Pellets sind ein ökologischer und nach wie vor preisgünstiger Brennstoff. Eine Pelletheizung dagegen kostet mehr als eine vergleichbare Öl- oder Gasheizung. Umso wichtiger ist eine maßgeschneiderte Anlagenplanung. Wir geben Tipps, worauf Sie bei der Planung einer Pellet-Zentralheizung achten müssen.
Das erfahren Sie in diesem Artikel:
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Platzbedarf für Heizung und Pelletlager -
Kessel mit passendem Leistungsbereich wählen -
Mit oder ohne Pufferspeicher? -
Beliebte Kombination: Pellets und Solar
Platzbedarf für Heizung und Pelletlager
Nicht nur die Pelletheizung selbst, auch das Brennstofflager benötigt Platz. Ein Standort der Heizung an der Außenwand hat wegen der besseren Belüftung Vorteile: Der Kessel kann ohne zusätzliches Lüftungsrohr mit Verbrennungsluft versorgt werden.
Überlegen Sie auch, wie die Pellets bei der Anlieferung in das Lager gelangen. Ein möglichst kurzer und direkter Weg schont die Pellets. Das Einblasrohr darf maximal 30 Meter lang sein. Führt es um Kurven, können die Pellets durch den Abrieb Schaden nehmen – und je mehr Staub entsteht, desto schneller verschmutzt später der Brenner. Der Weg vom Lager zur Heizung wird per Förderschnecke oder Saugaustragung überbrückt.
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Kessel mit passendem Leistungsbereich wählen
Achten Sie darauf, dass die Kesselleistung an den Heizwärmebedarf des Hauses angepasst ist. Und wählen Sie einen modulierenden Kessel, der seine Leistung am herrschenden Wärmebedarf ausrichtet.
Da Pelletkessel nur dann am effizientesten arbeiten, wenn sie unter Volllast laufen, hat eine überdimensioniert geplante Holzpellet-Anlage fatale Folgen: Der Kessel arbeitet so gut wie immer im Teillastbereich. Vor allem in der Übergangszeit schaltet er ständig an und aus – er „taktet“. Bei jedem Brennerstart wird aber – ähnlich wie beim Autofahren – besonders viel Energie verbraucht. Außerdem sinkt durch das Takten die Haltbarkeit der Anlage, und der Wartungsaufwand erhöht sich.
Mit oder ohne Pufferspeicher?
Damit der Pelletkessel möglichst lange im Dauerbetrieb arbeiten kann, wird meist der Einbau eines Pufferspeichers empfohlen. Er kostet gutes Geld, bringt aber auch großen Nutzen: Der Kessel muss nicht mehr auf jede einzelne Wärmeanforderung im Haus reagieren, sondern erhitzt einfach das Heizwasser im Pufferspeicher auf Vorrat.
Gerade bei energiesparenden Neubauten kommt man an einem Pufferspeicher nicht vorbei: Dort würde der Pelletkessel die meiste Zeit zwischen minimaler Leistung und Aus-Betrieb takten. Also besser im Volllastbetrieb den Pufferspeicher füllen – und dann wieder längere Zeit gar nicht laufen lassen.
Beliebte Kombination: Pellets und Solar
Weiterer Vorteil eines Pufferspeichers: An ihn lässt sich eine Solarwärmeanlage zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung koppeln. Dann sorgt die Sonne im Sommer ganz alleine fürs nötige Warmwasser. Und auch in der Übergangszeit muss der Pelletkessel deutlich seltener in Betrieb gehen. Im Winter assistieren die Solarkollektoren der Holz-Zentralheizung.
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Wichtig für Pellet-Solar-Systeme
- Kessel, Speicher und Solarkollektoren müssen optimal zusammenarbeiten.
- Die Systemregelung sorgt dafür, dass der Solarkreislauf nur in Gang gesetzt wird, wenn genügend Wärme vom Dach zur Verfügung steht.
- Intelligente Regelungen ermitteln den Solarertrag im Voraus und verzögern gegebenenfalls das Einschalten des Pelletkessels.