Unser Reisemobil ist mit einem 14-Volt-Laderegler ausgestattet. Die im Betrieb gemessene Ladespannung beträgt 14,6 bis 14,7 Volt. Laut Anleitung soll die Gelbatterie aber höchstens mit 14,4 Volt geladen werden. Ist die
höhere Ladespannung schädlich?
Hans-J. Kurowski, 26180 Rastede
Antwort:
Wenn ein mit 14 Volt angegebene Regler bis zu 14,7 Volt abliefert, ist er möglicherweise defekt. Sie sollten ihn unbedingt bald überprüfen lassen. Die dauerhaft hohe Ladespannung kann die Batterie irreparabel schädigen. Obwohl Gelbatterien besonders zyklenfest sind und prinzipiell höhere Ladespannungen vertragen, kommen auch Akkus dieses Typs durch eine zu hohe Spannungszufuhr in die Gasungsphase. Das im Elektrolyt vorhandene Wasser spaltet sich in Sauerstoff und Wasserstoff. Die beiden Gase dehnen sich aus und entweichen über das Überdruckventil; die Batterie trocknet aus. In diesem Zustand kann der Akku nicht mehr geladen werden. Er ist zerstört. Die Ausgasung nimmt darüber hinaus mit steigenden Außentemperaturen zu. Die optimale Ladespannung für eine Gelbatterie liegt zwischen 14,1 und 14,4 Volt, auf die ordnungsgemäß funktionierende Laderegler die Spannung normalerweise begrenzen. Wichtig ist außerdem der richtige Lademodus. Gelbatterien benötigen eine andere Ladekennlinie als Flüssigbatterien. Hochwertige Ladegeräte haben einen kleinen Umschalter für beide Batterietypen.