Radio im Reisemobil auf der Fahrt und im Stand: Stromquellen-Schalter in 11 Schritten nachrüsten


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Wenn der Motor stillsteht, muss man normalerweise auf das Radio verzichten. Ein nachgerüsteter Schalter löst das Problem und kann den Naviceiver über zwei Stromquellen versorgen. promobil zeigt den Einbau in elf Schritten.

Moderne Naviceiver sind wahre Multitalente. Während früher das Autoradio nur für die Wiedergabe von Musik oder Radiosendern diente, lassen sich über die aktuellen Doppel-DIN-Geräte Filme ansehen, oder man kann sogar im Internet surfen. Verständlich, dass viele Reisemobilisten diese Multimedia-Funktionen auch auf dem Stellplatz nutzen möchten.


Ab Werk ist der Naviceiver in der Regel aber nur an der Starterbatterie angeschlossen,läuft oft genug lediglich, wenn die Zündung an ist, und schaltet auch dann nach einiger Zeit ab. Damit der Motor nach längerer Radionutzung im Stand noch startet, sollte das Gerät wahlweise auch über die Aufbaubatterie laufen können.


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Andreas Becker, Benjamin Köbler-Linsner
Da haben wir den Kabelsalat: Beim Einbau ist Vorsicht geboten!

Mit Hilfe eines Schalters lässt sich die Stromquelle dann je nach Bedarf wählen. Eingebaut ist der Kipphebel in etwa zwei Stunden, wenn der Elektroblock in der Fahrer- oder Beifahrersitzkonsole installiert ist. Muss ein Kabel in den Aufbau gelegt werden, etwa in die Sitztruhe, kann die Einbauzeit um einiges länger ausfallen.


Mit unserem Dauertester, einem Carado T 448, haben wir Glück und können auf die erste Variante zurückgreifen. Den Kippschalter selbst platzieren wir rechts neben dem Lenkrad. So lässt sich die Stromzufuhr bequem vom Fahrersitz aus wechseln. Stellung „1“ aktiviert das Radio nur bei eingeschalteter Zündung, auf Stellung „2“ bezieht das Gerät Strom aus der Bordbatterie, und Stellung „0“ aktiviert das Radio über die Starterbatterie auch bei ausgeschalteter Zündung.



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Schalter einfach selbst einbauen

Wer gute Kentnisse über Autoradios besitzt, kann die Nachrüstung des Schalters selbst durchführen. Knifflig ist jedoch die Belegung der einzelnen Pins am Iso-Stecker. Denn diese entspricht nicht immer den Angaben im Handbuch. Bei der Suche nach Dauer- und Zündungsplus sollten die Anschlussmöglichkeiten des Iso-Steckers mit einem Multimeter durchgemessen werden.


Wir haben den Einbau beim Erwin Hymer Center Stuttgart durchführen lassen. Das hat uns 220 Euro gekostet, dafür aber einiges an Ärger erspart. Denn die Suche nach den richtigen Anschlüssen übernahm dabei der Fachmann.



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Stromquelle nachrüsten in 11 Schritten

(Fotos für alle Schritte sehen Sie in der Bildergalerie oben)


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Andreas Becker, Benjamin Köbler-Linsner
Zuerst wird der Naviceiver entfernt.

1. Als Erstes muss der Naviceiver aus dem Schacht entnommen werden. Die Kabel können vorerst angeschlossen bleiben. Das hält Ordnung.


2. Das Kabel zum Elektroblock in der Sitzkonsole kann unter der Abdeckung des Batteriefachs verlegt werden. Nicht direkt an die Batterie klemmen!


3. Unter dem Handschuhfach verläuft ein Kanal bis in den Radioschacht. Mit Hilfe des gelben Drahtes lässt sich das rote Stromkabel nach oben durchziehen.


4. Jetzt werden die Steckverbinder für den Anschluss am Kippschalter konfektioniert. Drei Kabelschuhe sind dafür nötig.


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Die Stromquellen sind mit Zahlen markiert, damit die Kabel richtig zugeordnet werden können.

5. Für die Zuordnung der Stromquellen markiert: 1 = Zündung, 2 = Bordbatterie und 0 = Starterbatterie ohne Zündung.


6. Für die weitere Kabelverlegung muss ein Lüftungsgitter ausgebaut werden. Dieses lässt sich ohne Werkzeug entnehmen.


7. In das passend gebohrte Loch setzt der Techniker dann den Kippschalter ein. Vorsicht beim Bohren: auf verdeckte Bauteile achten.


8. Die drei roten Kabel werden nun hinter dem Ausschnitt des Lüftungsgitters entlang und durch den Radioschacht geführt.


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Ein Multimeter sorgt dafür, dass Zündungs- und Dauerplus am Isostecker identifiziert werden.

9. Mit einem Multimeter werden Zündungs- und Dauerplus am Iso-Stecker identifiziert. Auf den Schaltplan ist nicht immer Verlass.


10. Kabel 2 wird am Dauerplus des Elektroblocks angeschlossen, Kabel 1 an der Zündung und Kabel 0 zwischen Starterbatterie und Zündung.


11. Ein Mehrfachverteiler nimmt die beiden Kabel auf. Von dort geht das untere Kabel weiter zum Batterieplus des Radios.



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