Vom Expeditionsmobil zum 4×4-Bus: Jährlich trifft sich die Offroad-Gemeinde auf der Abenteuer Allrad. promobil war 2016 dabei und zeigt einen Querschnitt durch das Spektrum der Allrad-Wohnmobile.
- Trends 2016
- Allrad-Fahrzeuge
- Pick-Up-Camper
- Integriertes Wohnmobile mit Offroad-Paket
- 4×4-Campingbusse
- Expeditions- und Fernreisewohnmobile
- Messe Abenteuer Allrad
Wer sich mit seinem Wohnmobil auf Abwege begibt, der kann was erleben. Allrad ist dazu nicht zwingend erforderlich, aber es hilft, dass man aus dem Schlamassel auch wieder herauskommt, in den man sich voll Übermut hineingewühlt hat. Die Fraktion derer, die sich am liebsten abseits ausgetretener Pfade bewegen, wird zusehends größer.
Das beweist der neuerliche Zuschauerrekord, den die Abenteuer Allrad Messe in Bad Kissingen zu verzeichnen hatte. Fast 55.000 Offroad-Fans und solche, die es werden wollen, haben an den vier Tagen den Weg zum Messegelände gefunden, um sich über die neuesten Entwicklungen zu informieren und für den nächsten Trip zu rüsten.
promobil war ebenfalls dabei und hat für Sie die interessantesten Neuigkeiten herausgepickt. Und so viel gleich vorweg: Es tut sich Gewaltiges in der Offroad-Szene.
Die Trends 2016 bei den Allrad-Wohnmobilen
Dabei zeichnen sich zwei Trends ab. Einerseits gibt es immer mehr Fahrzeuge in der Klasse bis 3,5 Tonnen, die den Allradantrieb mit weitgehender Alltagstauglichkeit verbinden. Andererseits ist gerade die vom Individualfahrzeugbau geprägte Szene ein Vorreiter in Sachen Innovation. So sind hier einige clevere Ideen und interessante Lösungen zu bestaunen, die so manchen 4 x 2-getriebenen Reisemobilfahrer den Wechsel ins Allradlager schmackhaft machen.
Neuheiten
Offroad-Wohnmobile 2018 im Check
5 spannende Allradmobil-Neuheiten
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Allrad-Fahrzeuge für alle Preise und Klassen
Der Einstieg in die Matschklasse gelingt am einfachsten mit einem bereits vorhandenen Offroad-Fahrzeug, einem Geländewagen oder SUV. Mit Hubdach oder Dachzelt ausgestattet, um eine Sitz-, Koch- und Waschmöglichkeit angereichert, bieten derlei Fahrzeuge schon fast alle Funktionen für eine kleine oder auch größere Tour. Komfort und Platzangebot sind dabei jedoch eher eingeschränkt.
Handelt es sich um einen Pick-up, kann dagegen eine fertig ausgebaute Kabine aufgesattelt werden und es entsteht ein echtes Offroad-Wohnmobil. Im gemäßigteren Preisrahmen bleiben auch noch seriennahe Campingbusse und Wohnmobile mit Offroad-Zusatzausstattung. Darüber tummeln sich die Fernreise- und Expeditionsmobile, wo nur noch der Geldbeutel und die StVZO Grenzen setzen.
Für Offroad-Einsteiger: Pick-Up-Camper
Cramer Technik Fernweh-Mobil
Pick-up-Fans finden bestimmt unter den Fernweh-Mobil-Absetzkabinen von Cramer Technik etwas Passendes. Denn Benno Cramer fertigt seine Kabinen für Ford Ranger, Nissan Navarra, Toyota Hilux, VW Amarok und viele andere Pritschenwagen, und Selbstausbauer bekommen sie bereits ab rund 19.000 Euro, inklusive Absetzwagen.
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
Das Fernweh-Mobil von Cramer Technik. Die Absetzkabine passt auf fast alle gängigen Pick-ups.
Leer wiegt so eine Kabine rund 200 Kilo, mit Vollausstattung legt sie etwa 500 Kilo und einen Preis von 27.000 bis 29.000 Euro in die Waagschale. Überschaubare Kosten angesichts der Tatsache, dass man damit seinen Alltags-Lastesel in wenigen Minuten zum Offroad-Reisemobil verwandeln kann.
Kleine Einschränkung: Die Kabine kann auf Reisen nicht abgesetzt werden, weil der dazu erforderliche Absetzwagen zu sperrig ist, um ihn mitzunehmen. Das macht aber nach Aussage von Benno Cramer in der Praxis sowieso kaum jemand. Großer Vorteil: Die Kabine ist auf ihrem rollbaren Untergestell auch zuhause mobil.
www.das-fernweh-mobil.de
Mehr zum Thema Faszination Pickup-Camper finden Sie hier.
Gehocab Kora auf VW Amarok
Die Marke Gehocab um Geschäftsführer Ulrich Gehrke-Hoog beweist noch mehr als der Monolith, dass man auch mit Designanspruch ins Gelände fahren kann. Wenngleich auch hier der Blick auf Überhangswinkel und Bereifung schnell aufzeigt, wohin die Reise gehen kann – oder eben nicht.
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
Gehocab Kora: Kleines Bad, das mit Falttüren in den Flurbereich erweitert werden kann.
Doch der Kora wurde von Designer Moritz Seifert auch nicht als Hardcore-Offroader, sondern eher als feldwegfähiges Gourmetreisegefährt konzipiert. Ganze zwölf Fenster lassen ihn von außen wie ein Raumschiff wirken, innen dagegen luftig wie ein Gewächshaus. Zusammen mit zwei großen Dachfenstern und den weißen Möbeln ist der Innenraum sehr hell und freundlich. www.gehocab.de
Mehr über den Gehocab Kora lesen Sie hier.
Integriertes Wohnmobile mit Offroad-Paket
Hymer ML-I 540 mit Iglhaut Profi Paket
Ein sehr bemerkenswertes Fahrzeug war gleich im Eingangsbereich der Messe auf dem Stand von Offroad-Fahrwerksspezialist Iglhaut zu bestaunen: ein Hymer. Bemerkenswert, weil es wahrscheinlich das erste Hymer-Modell auf der Abenteuer Allrad gewesen sein dürfte.
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
Der Hymer ML-I 540 mit Iglhaut Fahrwerk verbindet gewohnten Wohnmobil-Komfort mit moderater Offroadtauglichkeit.
Bemerkenswert aber auch, weil sich dafür drei große Hymer-Händler – Caravantastic, Schrempf & Lahm und der Freistaat – zusammengetan haben, um diese besondere Version eines Hymer-Integrierten gemeinsam zu verwirklichen. Eine nicht alltägliche Initiative der rührigen Händler, um der wachsenden Allradkundschaft ein Fahrzeug anzubieten, das gewohnten Reisemobilkomfort mit einem traktionsoptimierten Chassis verbindet.
Iglhaut hat dem ML-I 540 einen Permanentallrad, ein Untersetzungsgetriebe, eine Zentraldifferenzialsperre und deutlich mehr Bodenfreiheit (120 mm) spendiert, so dass die Besatzung entspannter nassen Wiesen, matschigen Pisten und verschneiten Fahrbahnen entgegenblicken kann.
Der Preis für das gebrauchte Ausstellungsfahrzeug mit etwa 30.000 Kilometern auf dem Tacho lag bei 103.841 Euro. Fabrikneu werden für den Iglhaut-optimierten Hymer mit vernünftiger Ausstattung rund 130.000 Euro aufgerufen.
www.hymer-muenchen.de
Wie der Iglhaut-Hymer auf unwegigem Gelände fährt, haben wir hier getestet.
Alltagstauglichkeit trifft auf Allrad: 4×4-Campingbusse
Terracamper Flowcamper
Hohe Alltagstauglichkeit steht auch beim VW T6 Flowcamper im Vordergrund. Martin Hemp von Terracamper ist es gelungen, mit vielen kleinen, aber sinnvollen Details den brandneuen VW T6 mit Hippie- und Flowerpowerfeeling aufzuladen und so den Bogen zurück zu den legendären T1 und T2 zu spannen. Mit Blümchen beklebt, die Heckstauboxen in Obstkistenoptik gehalten – auch die Möbelmodule des Flowcamper wecken Assoziationen zu den 70ern des vergangenen Jahrhunderts. Nur dass alles mit viel Hirnschmalz so konzipiert wurde, dass bei allem Feeling die Funktion nicht auf der Strecke bleibt.
Ganz im Gegenteil: Denn die drei Möbelboxen mit Spirituskocher, Kühlbox und Waschbecken mit Duschbrause lassen sich mit wenigen Handgriffen aus dem Fahrzeug nehmen.
Alle Kabel- und Schlauchanschlüsse sind so konzipiert, dass die Möbel auch im Freien funktionieren. Denn wer will bei schönem Wetter schon drinnen kochen, spülen oder duschen? Durch Umklappen wird die Sitzgruppe zum 1,35 Meter breiten Bett, so dass der Flowcamper mit Aufstelldach auch als Familienmobil für vier funktioniert. Nach dem Urlaub sind die Möbel zudem schnell ausgebaut. Der Camper wird flugs wieder zum Transporter oder Familienvan.
Den Flowcamper gibt es in drei Varianten ab 45.900 Euro mit Frontantrieb und als Flowcamper 150 Motion mit Allradantrieb, Differenzialsperre, Höherlegung, 150 PS und Sechsganggetriebe für 60.900 Euro. www.flowcamper.de
HRZ Freedom
Wer mehr Komfort sucht und weniger Flexibilität benötigt, der ist mit einem ausschließlich als Reisefahrzeug ausgebauten Mobil sicher besser beraten. Soll das auch noch Allradantrieb haben und als echter 3,5-Tonner durchgehen, dann wird die Luft schon langsam dünn. Die Marke HRZ hat mit ihrem Modell Freedom ein kompaktes Fernreisemobil mit zuschaltbarem Allradantrieb und Untersetzung auf Basis eines Mercedes Sprinter Kastenwagens im Programm. Mit einem Leergewicht von 2900 Kilo bietet dieser für einen Allrader relativ viel Zuladung. Für noch stärker offroad-orientierte Kunden führt HRZ auch noch die Antriebsstränge von Achleitner und Iglhaut in der Optionsliste.
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
HRZ Freedom: Wer mehr Komfort sucht und weniger Flexibilität benötigt, der ist mit einem ausschließlich als Reisefahrzeug ausgebauten Mobil sicher besser beraten.
Optionen gibt es auch beim Möbelbau reichlich. HRZ baut seit 1972 Wohnmobile und hat eine Vielzahl sinnvoller Grundrisse entwickelt, aus denen der Kunde auswählen kann. Und selbst ganz individuelle Möbellösungen fertigt HRZ teils ohne oder mit überschaubaren Mehrkosten. Lediglich die Nasszelle bleibt auf zwei Varianten beschränkt, und das aus gutem Grund. Einzigartig für die Branche ist deren Ausführung als geschlossene GfK-Kabine, für die HRZ 20 Jahre lang die Dichtheit garantiert.
Was beim Freedom auffällt, ist die Tatsache, dass er für ein Leben auf Fernreisen konzipiert ist. Eine Truma D6 Dieselheizung steigert die Autarkie und trägt zur Gewichtsreduktion bei, weil die beiden Elf-Kilo-Gasflaschen entfallen können. Der 90-Liter-Kompressorkühlschrank bietet ausreichend Platz für die Einkäufe. Eine 220-Amperestunden-AGM-Batterie sorgt dafür, dass er auch nach einigen Tagen Standzeit kalt bleibt. Zusammen mit 120 Litern Frischwasser und einem 80-Liter-Abwassertank sollte diese Ausstattung reichen, um tagelang unabhängig von Ver- und Entsorgungseinrichtungen genießen zu können.
Elia Akkawi, Inhaber des Familienbetriebs, konstatiert dann auch, dass etwa 50 Prozent seiner Kunden Weltenbummler sind. Ab 80.000 Euro entlässt HRZ den Freedom in die Reisefreiheit, wenngleich die Aufpreisliste noch so manche Begehrlichkeiten wecken kann. Aber da sei zur Vorsicht gemahnt, denn Zubehör belastet nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Waage. www.hrz-reisemobile.de
Neuheiten
Abenteuer und Allrad 2018
Expeditionsmobile und Offroad-Fahrzeuge
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Für die nächste Weltreise: Expeditions- und Fernreisewohnmobile
Extrem Monolith Toyota GRJ 79
Beispielhaft für die echten Offroader mit Wohnoption möchten wir den Monolith von Extrem Fahrzeuge in Schwenningen vorstellen. Er hebt sich von anderen Offroadern durch sein Design ab, denn der Monolith wirkt wie aus einem Guss. Diese Gestaltung setzt sich auch im Inneren fort und hat dort noch eine Besonderheit für diesen Fahrzeugtyp parat: Die Trennwand zwischen Cockpit und Wohnkabine fehlt.
Formal handelt es sich also um einen teilintegrierten Offroader, nur dass die Sitze nicht drehbar sind. Dennoch vergrößert sich der Wohnraum, Fahrer- und Beifahrersitz können als Stauraum und Ablagefläche genutzt werden und bei Regen kann man trocken ins Fahrerhaus wechseln und losfahren.
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
Extrem Monolith Toyota GRJ 79: Der große Überhangswinkel erlaubt anspruchsvolles Offroaden.
Im geschlossenen Zustand ist der Monolith 2,35 Meter hoch, also nichts mehr für Tiefgaragenparker, aber als Alltagsfahrzeug bietet er immer noch einen hohen Nutzwert. Im Gegensatz zu eher auf Wohnkomfort getrimmten Absetzkabinen fällt der große hintere Überhangswinkel auf, so dass der Monolith auch extreme Steilauffahrten, beispielsweise nach durchquerten Bachläufen, ohne Grundkontakt und Beschädigungen am Heck souverän meistern kann.
Beim Innenausbau zeigt der Monolith für einen Offroader überraschend viel Ästhetik und setzt das im Äußeren begonnene Gestaltungskonzept konsequent fort. 15 verschiedene Designvarianten lassen dabei viel Spielraum für den individuellen Geschmack. Auch die eingesetzten Komponenten erscheinen eher ungewöhnlich. Etwa die Spüle würde – wäre sie etwas größer – auch einer Designerküche gut zu Gesicht stehen. Mit der Kompressorkühlbox im Eingangsbereich, der Webasto Dieselheizung, dem Einflamm-Gaskocher und der Porta-Potti-Toilette ausgerüstet, bietet das Fahrzeug alle Wohnfunktionen. Das knappe Platzangebot schränkt den Komfort bei der Benutzung allerdings entsprechend ein. Hier steht klar der Offroad-Einsatz im Vordergrund, der nach einem kompakten Fahrzeug verlangt und entsprechende Kompromissbereitschaft in Sachen Wohnkomfort voraussetzt.
Damit ist die Positionierung des Monolith klar definiert. Zusammen mit dem Toyota-Landcruiser-Fahrgestell, einem Offroad-Klassiker – Insidern besser bekannt als „Buschtaxi“ – hat Extrem hier ein Auto fürs Extreme auf die Stollenreifen gestellt. Preislich spielt der Monolith in einer ähnlichen Liga wie der Iglhaut-Hymer oben, legt den Schwerpunkt aber ganz klar auf das Durchkommen, wo für andere längst Schluss ist.
Dass er dabei auch einem ästhetisch geschulten Auge schmeichelt, spricht zusätzlich für ihn. In der Markteinführungsphase 2016 wechselt er für 99.900 Euro den Besitzer in der 230 PS starken Benzinerversion mit Vier-Liter-Reihen-Sechszylinder. Für den unzerstörbaren 130 PS starken 4,2-Liter-Selbstzünder werden stolze 5600 Euro zusätzlich fällig. Im Jahr 2017 wird der Preis um rund 10.000 Euro steigen. www.extremfahrzeuge.de
4wheel24 Ready2Rock 75.23
In einer völlig anderen Fahrzeugklasse tummelt sich Tobias Teichmann, Chef der 4wheel24-Offroad-Truck-Schmiede. Mit dem häufig bei Feuerwehren eingesetzten Iveco 90-16 hat er ein relativ günstiges 7,5-Tonnen-Fahrgestell gefunden, das wegen seiner großen Mannschaftskabine bei Globetrottern kaum Beachtung findet.
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
4wheel24 Ready2Rock 75.23: Der preisgünstige Einstieg in die 7,5-Tonnen-Klasse basiert bei 4wheel24 auf einem Iveco 90-16 Fahrgestell.
Er kürzt das Fahrerhaus und schafft so eine gute Basis für ein Expeditionsmobil, das je nach Wunsch und Geldbeutel aufgerüstet werden kann. Da bleibt nicht nur räumlich Luft im Cockpit, so dass auch Kinder mitreisen können, sondern auch preislich gestaltet sich das Ganze familienfreundlich. In der Basisausstattung rollt ein gebrauchtes, umgebautes und überholtes Chassis schon ab 15.000 Euro vom Hof. Mit Einzelbereifung, Zwischenrahmen und Zeppelin-Shelter ist damit die Basis für ein Expeditionsmobil für Selbstausbauer ab 20.000 Euro zu haben.
Soll die Fuhre im Familienbetrieb fahren, rät Teichmann jedoch zur individuell gefertigten GfK-Kabine, mit der sich die mögliche Zuladung um 250 bis 300 kg erhöht. Hierfür sind etwa 10.000 Euro Aufpreis einzukalkulieren. Damit erhält der Kunde ein robustes Expeditionsmobil, das er entweder selbst ausbauen oder 4wheel24 für einen Teil- oder Komplettausbau anvertrauen kann.
4wheel24 zielt generell vor allem auf Selbstausbauer, denn wer mit einem Expeditionsmobil auf große Tour gehen möchte, sollte ohnehin wissen, wie die verschiedenen technischen Komponenten zusammenwirken, rät Teichmann.
Mit dem Ready2Rock-System kann sich der Selbstausbauer aus einem Modulmöbelangebot bedienen und erhält auf Wunsch auch die Einbaukomponenten für Elektrik, Heizung, Gas und Wasser dazu. www.4wheel24.de
Ormocar Kabine
Spannend auf der Abenteuer Allrad Messe sind nicht nur faszinierende Offroad-Fahrzeuge, sondern auch clevere Sonderlösungen. Eine solche stellt die Penthouse-ähnliche Dachgalerie auf einer Ormocar-Kabine dar. Der Kunde bat um weitere Schlafmöglichkeiten auf dem Dach und wollte das Oberstübchen auch gerne als luftigen Frühstücksplatz nutzen.
Schneller gesagt als technisch umgesetzt. Denn um eine ausreichende Durchstiegshöhe zu erreichen, musste der Scharnieranschlag des Schlafdachs auf den Heckträger verlegt werden. Zudem galt es, den elektromechanischen Aufstellmechanismus passend abzustimmen und die Dichtheit des Dachs in den Griff zu bekommen, so Inhaber Peter Kuhn.
Auf 4,80 Metern Länge entstand damit eine Kabine mit geradezu sensationellen sieben Schlafplätzen in einer blitzsauber verarbeiteten GfK-Wohnkabine von Ormocar. Auf die Frage, was die Schlaf-Dachgalerie denn kosten soll, winkt Peter Kuhn nur kopfschüttelnd ab. Man sei noch nicht ganz fertig, aber so viel sei schon klar: „Wir bewegen uns hier im fünfstelligen Bereich.“
Die Kosten für die GfK-Kabine liegen bei rund 30.000 Euro, für den Ausbau sind noch einmal etwa 97.000 Euro zu veranschlagen. Zusammen mit dem Fahrgestell, einem Steyr 12 M 18 von Excap, reißt das außergewöhnliche Fernreisemobil nicht nur die 7,5-Tonnen-Latte,sondern durchbricht auch die 200.000-Euro-Schallmauer. www.ormocar.de
Die Messe Abenteuer Allrad
Karl-Heinz Augustin, Ulrich Dolde, Hersteller
Alljährlich zu Fronleichnam treffen sich Offroad-Fans auf der Abenteuer Allrad Messe. Die neusten Modelle waren mit dabei.
Einmal im Jahr, am Fronleichnam-Wochenende im Mai oder Juni, herrscht im unterfränkischen Bad Kissingen der Ausnahmezustand. Dann trifft sich Europas Offroad-Gemeinde zur Abenteuer Allrad, der größten Offroad-Messe der Welt. 2016 fanden über 54.000 Besucher den Weg zu dieser Großveranstaltung, bei der 250 Aussteller Produkte, Fahrzeuge und Angebote rund ums Offroad-Fahren und Fernreisen präsentierten. 2017 wird die 19. Auflage der Abenteuer Allrad Messe dann am 15.–18. Juni stattfinden. Infos: www.abenteuer-allrad.de