Basisfahrzeuge von gebrauchten Wohnmobilen: Wie finde ich einen zuverlässigen Gebrauchten?


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Wie steht’s um Motor und Getriebe? promobil zeigt, wie Sie die lebenswichtigen inneren Organe des Basisfahrzeugs vor dem Kauf eines gebrauchten Reisemobils checken. Plus: Der aktuelle Dekra-Gebrauchtwagenreport. 2018

Mägelreport 2018: So zuverlässig sind Gebrauchte



Mängelreport1

Kaufberatung

Dekra-Untersuchung von Transportern

Mängelreport von Wohnmobil-Basisfahrzeugen 2014

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Die Prüforganisation Dekra wertet regelmäßig die Ergebnisse von Hauptuntersuchungen aus, die Hinweise auf die Zuverlässigkeit von Fahrzeugen geben. Neben mehreren Pkw-Kategorien sind im Dekra-Gebrauchtwagenreport 2018 auch zwei Transporterklassen dabei, die Rückschlüsse auf Reisemobile mit entsprechenden Basisfahrzeugen erlauben.


Grundlage für das Ranking ist der Dekra-Mängelindex (DMI). Er berechnet sich aus den Anteilen der Fahrzeuge ohne relevante Mängel sowie mit erheblichen Mängeln an allen geprüften Exemplaren eines Modells. Berücksichtigt werden nur Fahrzeugtypen, von denen die Prüfer in den letzten zwei Jahren mindestens 1000 Stück untersucht haben. Den ersten Platz unter den Kleintransportern belegt der Pick-up VW Amarok; der aktuelle Mercedes Sprinter liegt unter den großen Transportern mit knappem Abstand vorne.


Transporter 2018


Test, Renault Master

Randolf Unruh
Der Master von Renault (gebaut ab 2010) nimmt den zweiten Platz mit 62 DMI ein.

  1. Mercedes Sprinter, gebaut ab 2006: 62,5 DMI*
  2. Renault Master, gebaut ab 2010: 62,0 DMI*
  3. VW Crafter, gebaut ab 2006: 59,4 DMI*
  4. Peugeot Boxer, gebaut ab 2006: 51,7 DMI*
  5. Citroën Jumper, gebaut ab 2006: 48,9 DMI*
  6. Fiat Ducato, gebaut ab 2006: 47,3 DMI*
  7. Ford Transit, gebaut ab 2006: 38,9 DMI*
  8. Iveco Daily, gebaut ab 2006: 34,6 DMI*
  9. Mercedes Sprinter, gebaut ab 1995: 27,7 DMI*

Kleintransporter 2018

  1. VW Amarok, gebaut ab 2010: 71,0 DMI*
  2. Mercedes Viano/Vito, gebaut ab 2003: 67,3 DMI*
  3. Citroën Berlingo, gebaut ab 2008: 62,3 DMI*
  4. VW Caddy, gebaut ab 2003: 61,6 DMI*
  5. Peugeot Partner, gebaut ab 2008: 60,4 DMI*
  6. Skoda Roomster/Praktik, gebaut ab 2006: 60,4 DMI*
  7. VW Bus/Transporter, gebaut ab 2003: 60,3 DMI*
  8. Fiat Doblò, gebaut ab 2010: 57,8 DMI*
  9. Nissan Navara, gebaut ab 2005: 56,3 DMI*
  10. Citroën Jumpy, gebaut ab 2006: 50,7 DMI*
  11. Peugeot Expert, gebaut ab 2006: 50,2 DMI*
  12. Renault Trafic, gebaut ab 2001: 50,2 DMI*
  13. Renault Kangoo, gebaut ab 2007: 49,7 DMI*
  14. Opel Vivaro, gebaut ab 2002: 46,4 DMI*
  15. Opel Combo, gebaut ab 2001: 36,0 DMI*
  16. Ford Tourneo/Transit Connect, gebaut ab 2004: 32,3 DMI*

* Dekra-Mängelindex, errechnet aus der Mängelhäufigkeit bei der Hauptuntersuchung.


Euro-Norm bei gebrauchten Wohnmobilen

Über den Wert eines gebrauchten Wohnmobils entscheidet umso mehr das Basisfahrzeug, seit es Umweltzonen gibt. Nicht vorhandene Umweltplaketten schmälern den Wert eines Gebrauchtmobils inzwischen beträchtlich. Sicher lassen sich derzeit nur Euro-3-Fahrzeuge auf Grün umrüsten. Bei Euro-2-Reisemobilen mit roter Plakette hilft nur ein aufwendiges und teures geschlossenes Rußfiltersystem zur begehrten grünen Plakette.


Einen Euro-5-Diesel kann man übrigens mit einem SCR-System umrüsten, dann stößt er erheblich weniger Schadstoffe aus. Die verschiedenen Möglichkeiten zur SCR-Nachrüstung zeigen wir Ihnen im Artikel SCR-Kat für Euro-5-Diesel. Der gesetzliche Rahmen nach der Umrüstung ist allerdings noch nicht genau definiert.



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Basisfahrzeug-Check: Tipps für den Gebrauchtkauf

Käufer eines Gebrauchtmobils werden mit hoher Wahrscheinlichkeit Fiat-Ducato-Fahrer. Ba­sisfahrzeuge von Ford, Mer­ce­des, Iveco, Renault und VW spielen eine eher untergeordnete Rolle. Das Grundsätzliche beim Check gilt jedoch für alle Fabrikate gleichermaßen.


Klären Sie vorab telefonisch, ob eine Probefahrt möglich ist. Verweigert dies der Verkäufer, dürfen Sie skeptisch werden. Nur auf einer ausgiebigen Testrunde erhalten Sie Auskunft über Kaltstartverhalten, Leistungsentfaltung, Fahrkomfort und Geräuschkulisse. Schalten Sie das Radio aus!


Bauen Sie in Ihre Runde auch eine Schlechtwegstrecke ein. Knackt da etwas in den Eingeweiden? Eventuell sind Traggelenke der Radaufhängung oder Spurstangenköpfe fällig. Überprüfen Sie die Kupplung, indem Sie mit angezogener Handbremse anfahren: Der Motor sollte sofort ausgehen; bei verschlissener, rutschender Kupplung tut er das nicht. Auf einer freien Nebenstrecke checken Sie mit einer harten Bremsung, ob die Bremsen gleichmäßig verzögern. Im Stand überprüfen Sie anschließend die Beleuchtungseinrichtungen sowie alle sichtbare Blech- und Kunststoffteile auf Beschädigungen oder Rost.


Auch die Füllstände der Betriebsflüssigkeiten wie Mo­tor- und Getriebeöl und Bremsflüssigkeit geben Aufschluss über das Pflegeverhalten des Vorbesitzers. Ein frisch gereinigter Motor soll unter Umständen Ölverlust vertuschen.


Bleiben wichtige Formalien: Inspektionen sowie der lebenswichtige und kostspielige Zahnrie­menwechsel gehen aus dem Kundendienstheft hervor.



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Checkliste für gebrauchte Wohnmobile: Basisfahrzeuge

  • Die wichtigsten Fakten vorab telefonisch klären. Besitzt das Fahrzeug eine Umweltplakette? Unbedingt Probefahrt vereinbaren.
  • Viel Zeit einplanen: Nehmen Sie strapazierfähige Kleidung, eine Taschenlampe und eine Isomatte für die Bodenkontrolle mit!
  • Öl- und andere Füllstände bei kaltem Motor überprüfen. Reifen auf Alter, Profiltiefe und gleichmäßige Abnutzung untersuchen.
  • Beleuchtungseinrichtungen checken: Sichtprüfung von Blech- und Kunststoff-Teilen. Sauberkeit im Motorraum und Cockpit.
  • Probefahrt: Auf Kaltstartverhalten, Laufruhe, Geräusch- und Rußentwicklung achten. Leichtgängigkeit des Getriebes prüfen.
  • Lenkung und Bremsen: Mehr als eine Handbreit Lenkspiel sind zu viel. Verzögern die Bremsen gleichmäßig und ausreichend?



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